Jemanden ins Gebet nehmen
- Jemanden ins Gebet nehmen
Jemanden ins Gebet nehmen
Einen Menschen ins Gebet zu nehmen bedeutet, ihn [wegen wiederholter Verfehlungen] zurechtzuweisen, ihn zu tadeln und ihm Vorhaltungen zu machen: Er nahm sich vor, seinen Sohn bei nächster Gelegenheit einmal ins Gebet zu nehmen. Die Lehrerin hatte sie immer wieder ins Gebet genommen, aber sie blieb uneinsichtig und verstockt. - So heißt es auch in Ludwig Fels' Roman »Die Sünden der Armut«: »Ein Pfaffe nahm mich ins Gebet. Er wollte Einzelheiten hören, über jede Unkeuschheit Bescheid wissen« (S. 103). Die
Wendung rührt wahrscheinlich daher, dass der
Beichtvater früher dem Beichtenden nach abgelegter Beichte Gebete vorsprach und ihn mitbeten ließ.
Fels, Ludwig: Die Sünden der Armut. Darmstadt-Neuwied:
Sammlung Luchterhand Bd. 202, 1975.
Universal-Lexikon.
2012.
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